Montag, 22. Juni 2015

Tag 56 - Alles hat ein Ende :-(

Auf der einen Seite freuten wir uns diesen Morgen auf unseren gemeinsamen Thermentag aber auf der anderen Seite mussten wir ständig dran denken dass hier und heute der eigentlich letzte Tag unserer Elternzeitreise war. Mama dachte ja schon länger an diesen Tag und hatte in letzter Zeit immer wieder mit etwas traurigem Gesichtsausdruck davon gesprochen. Papa tat das eigentlich nie aber selbst er sagte heute morgen dass das komische Gefühl des drohenden Endes jetzt auch ihn heimsuchen würde.

Wir holten uns in der Backerei die in der Therme ihren Laden hat ein bisschen Frühstück und nen Kaffee für Daddy. Kurz nachdem die Thermenkassen geöffnet hatten packten wir die große gelbe Badetasche, die ja noch vom Vortag gefüllt war, und kauften zwei Tagestickets. Jetzt konnten wir uns Zeit lassen so viel wir wollten und wenn es spät Abends werden würde dann blieben wir einfach noch eine Nacht hier auf dem Thermenparkplatz.

Allein schon der Umkleidenbereich dürfte hier so groß sein wie manch Schwimmbad. Wir zum Beispiel hatten einen Familienschrank mit der Nummer 877. Ob die Schränke lückenlos durchnummeriert sind wussten wir nicht aber es waren auf jeden Fall sehr viele. Innen im Bad angekommen staunten wir erst mal nicht schlecht. Es sah von innen viel besser aus als es der Anblick von außen hätte vermuten lassen.

Wir standen im ersten Badebereich mit der Glaskuppel über uns. Überall waren Palmen und Liegestühle verteilt. Es gab auch so große Familen- Strandkörbe oder wie man dazu sagen sollte. Als wir kamen waren bereits alle Liegen und Körbe direkt am Wasser belegt. Nun gut wir mussten ja auch nicht ganz vorne liegen und wir suchten uns im Bereich nebenan 3 Liegestühle für uns aus und gingen erst mal ins herrlich warme Thermalwasser.

Da bringt mich keiner mehr so schnell raus, Strudelringe, Sprudelbecken, Außenbereich und Wasserbar. Echt toll hier und alles mit einem gewissen Touch Urlaubsfeeling. Für Mama gibts jede volle Stunde eine andere Gesichtsmaske und auch Papa ließ sich überreden Salz, grüne Masse und graue Masse ins Gesicht zu schmieren. Er sagte vielleicht lenke dann eine glattere Gesichtsfläche von seinem während unserer Reise vermutlich etwas angestiegenen Körpervolumen ab. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt...

Kurz später bemerkten wir dann dass es im neueren Anbau mit dem Wellenbad viel schönere Liegeplätze mitten unter 300 großen und kleinen Palmen gab. Kurzerhand sind wir also umgezogen und auch gleich ins Wellenbad mit den bis zu 2 m hohen Wellen. Ich als Kleinkind musste jedoch ganz am Anfang des Beckens vor einer Absperrung bleiben da das eigentliche Wellenbad erst ab 6 Jahren erlaubt war.

Trotzdem erinnerten mich die Wellen die mir um die Füße spülten gleich an die vielen Tage die ich am Meer war. Wir holten uns noch einen Frozen Joghurt mit verschiedenen Toppings so wie das halt heutzutage heißt und dann war ich auch bereit für ein kleines Nickerchen auf meinem Liegestuhl. Nachdem ich wieder Kraft getankt hatte war ich bereit fürs Kinderbecken und die kleinen Rutschen im Rutschenparadies. Meine Eltern fuhren abwechslend die großen Rutschen. Papa hat sogar alle ausprobiert bis auf die zwei ganz steilen die wie er behauptete nur für Leute unter 40 Jahren geeignet waren...

Der Tag war echt super und ihr könnt mir glauben selbst um halb neun Abends als Mama und Papa die Liegen räumten wollte ich keinesfalls mit. Ich hätte es noch locker länger ausgehalten. Bevor wir unsere Sachen geholt haben ging ich mit Mama zum Duschen. Auf dem Rückweg zur Liege bekam ich quasi noch einen Freiflug durch das Palmenmeer. Alles war jetzt bunt beleuchtet im Bad und Mama hat glaub während sie mich auf dem Arm hatte etwas zu lange auf den blau schimmernden Whirlpool rechts neben ihr geschaut.

Ein paar Schritte später hat es uns beide um eine Palmenbeleuchtung rumgewickelt. Das allein hätte Mama bestimmt noch ohne Bruchlandung abgefangen aber der daneben im Boden versenkte Mülleimer brachte uns direkt nach der ersten Palmendrehung zu Fall... Zum Glück ist außer einem kurzen Schreck nichts weiter passiert. Nach ein paar Tränen wars bei mir wieder gut. Mama ist schon gespannt an welchen Punkten sie morgen blaue Flecken finden wird.  

Wir bleiben die Nacht über noch hier in Erding und morgen, ja morgen machen wir uns tatsächlich auf den Weg nach Haisterkirch.


Juna




Da hinten hab ich ein Kinderbecken gesehen also los, lass uns hingehen.

Ich geh schon mal voraus.

Ob Aloe Vera hier das richtige Mittel ist mag ich bezweifeln...

Meine Reinigungsmaske konnte aufgrund meiner tollen Haut etwas kleiner ausfallen.


Aloah, so muss es auf Hawaii aussehen.

Wo bin ich?


Ich würde gern mal weiter rein gehen aber ich darf ja nicht.






Sonntag, 21. Juni 2015

Tag 55 - Ein Erdinger in Erdingen

Zum Glück wollte kein Bus heute Nacht hier an der Kaisertherme parken. Das kam uns natürlich sehr recht da wir ja auf dem ausgewiesenen Busparkplatz über Nacht standen. Es waren eigentlich sehr ruhige Stunden bis wir aufgestanden sind. Alle Badesachen wurden aus dem kleinen Bad und aus unseren Schränken herausgekramt und in die große gelbe Tasche gesteckt. Mehrere Handtücher, mein Bademantel, Papas neue Badehose und Mamas Badeanzug sowie natürlich allerlei zum leiblichen Wohl. Wir verschoben sogar den Abwasch denn wir drei und die prall gefüllte gelbe Tasche wollten ja gleich am frühen morgen in die Kaisertherme zum Baden.

Um kurz nach 09:00 Uhr hatte das Bad frisch geöffnet, wir standen total gut vorbereitet an der Thermentheke und wollten die Tickets kaufen. Das junge Mädel schaute uns drei an und sagte es täte ihr wirklich leid aber Kinder unter 3 Jahren dürften hier in der Kaisertherme nicht baden! Der Grund sollte sein dass irgendwie der Mineraliengehalt des Wassers für uns Zwerge zu hoch sei oder so ähnlich. Das wäre schlecht für unser Herz- Kreislauf- System. Zuerst wollten wir uns schon ärgern aber das brachte ja eh nix. Das junge Mädel hinter der Kasse war daran ja auch nicht schuld.

Ihr tats wirklich wirklich leid dass sie uns nicht reinlassen konnte. Wahrscheinlich hab ich echt traurig gekuckt. Letztendlich blieb bei uns der Verdacht hängen dass das ganze eher ein Vorwand ist um die kleinsten der Kleinen aus den Becken fern zu halten denn ab 3 Jahren ist man ja anscheindend typischerweise trocken und genau ab diesem Zeitpunkt dürfte ich rein... Sie druckte uns noch zwei Zettel aus auf denen Bäder in der nähreren Umgebung mit Adresse beschrieben waren damit wir eine Ausweichmöglichkeit hätten.

Jetzt war ja erst mal Zeit zum Spülen und zum Wasser tanken. Wir hatten noch kurz überlegt eine der beiden Hallenbäder von den Zetteln anzufahren aber da dies keine Thermalbäder waren entsprach das nicht unseren Vorstellungen von ein paar entspannenden Stunden Planschi Planschi. Uns kam wieder die Therme Erding in den Kopf die auch im Stellplatzführer beschrieben ist. Eigentlich wollten wir hier irgendwann mal extra herfahren da es von uns nach Erding ja nicht allzu weit ist aber jetzt mussten wir die Gelegenheit wohl beim Schopf packen. Ich war sowieso müde und während ich geschlafen habe sind wir die gut 100 km nach Erding gefahren.

Da der heutige Tag jetzt schon mehr als zur Hälfte vorbei war machten wir aus dass wir morgen Tageskarten für uns 3 nehmen um richtig viel Zeit in Europas größter Thermenwelt zu haben. Das Wetter wusste wieder mal nicht was es wollte und drum haben wir anstatt die Räder runterzumachen den Buggy geschnappt und sind in die Erdinger Innenstadt gelaufen. Hier war grad eine Laufveranstaltung zu Ende und es waren ne Menge Leute unterwegs.

Wir haben ein Eis gegessen und Papa gönnte sich ein quasi origial Erdinger im Biergarten vom Erdinger Weißbräu in Erding. Wenn man schon mal da ist hat er gesagt... Auf dem Weg zurück kamen wir noch an einer Pizzeria mit Pizzas zum Mitnehmen vorbei. Wenn wir jezt zwei kleine Pizzas kaufen müssten wir nachher im Womo nicht mehr kochen - hiermit war ein Grund gefunden eine Pizza Diavola und eine Pizza mit Ruccola zu bestellen. Diese haben wir auf der Parkbank gegessen und fanden sie echt gut. Dass die Diavola ihren Namen verdient hatte sah ich an den Schweißperlen auf Papas Stirn. 

Uns trafen nur wenige Regentropfen an dem heutigen Mittag und es war sogar teilweise sehr sonnig was uns natürlich gefreut hat. Aber jetzt beginnt eine unserer letzen Nächte der Rundreise und das stimmt uns immer wieder etwas traurig. Wir könnens einfach nicht glauben dass wir so kurz vor daheim sind und fragen uns wo die Zeit hingegangen ist.

Aber morgen darf ich mit zum Baden das ist sicher das haben wir kontrolliert! 


Juna.



Auf gehts Mama! Gib mir die Badesachen! Ich schmeiß die einfach in die gelbe Tüte hier denn ich will jetzt los!

Scheiße echt, weil ich zu jung bin darf ich nicht ins Wasser aber zum Tragen vom Wasser bin anscheindend alt genug.

Wenn der Diesel nur so billig wäre wie das Wasser.

Ein riesen Ding ist sie die Erding Therme!

Und ein riesen Ding von innen ist sie auch die Erding Therme.
Das hier ist nur ein kleiner Teil des Eingangsbereichs.

Die paar Kilometer nach Erding reinlaufen sollen ja nicht umsonst gewesen sein...


Hier war der Erdinger Lauf. Wären wir früher hier gewesen hätte ich die Chance gehabt meine Altersklasse aufzumischen :-)

Mit Papa im Biergarten.

Original ists am Besten


Unsere Parkbankpizza. 

Ihr habt geglaubt ich mag keine Pizza - da habt ihr euch aber schwer getäuscht. Ich liebe italienisch!





Für die, die es genauer wissen wollen:

Die Therme Erding (Homepage)



Samstag, 20. Juni 2015

Tag 54 - Man spricht wieder Deutsch

Eigentlich wollten wir heut einigermaßen früh aufstehen damit wir mit frühstücken, duschen, Fahrräder und Gestühl verladen sowie dem Womoservice noch deutlich vor 11:00 Uhr fertig sind. Um 11:00 Uhr sollte man nämlich hier seinen Platz für die nächsten Gäste räumen. Da es gestern wieder mal etwas später wurde und wir außer bei der Fähre Kristiansund - Hirtshals aus Prinzip noch nie einen Wecker gestellt haben glotzten wir heute morgen ein bisschen erschrocken um die Ecke auf die kleine Digitaluhr über der Eingangstür.

Wir sahen dass es bereits nach 09:00 Uhr war und somit sollte ein Teil der erhofften Gemütlichkeit in Eile umgewandelt werden. Papa meinte das sei doch bis jetzt noch nie ein Problem gewesen dass man bis zur vorgeschriebene Zeit auscheckt und sich dann mehr oder weniger, meist weniger schnell vom Acker macht.

Der Platz ist nicht voll besetzt und es gibt hier keine automatischen Schranken oder Berechtigungskarten also konnten wir den ungeliebten Teil Eile quasi wegmogeln und ganz normal loslegen. Es regnete immer wieder und Papa wurde beim Einladen der Stühle ganz schön naß. Papa wollte hier am Platz auch noch Fotos in mein Online- Reisetagebuch hochladen da wir ja WLAN hatten. Irgendwann erwähnte Mama dass ja heute Samstag war und auch der Laden samt Werkstatt vielleicht nach 12 dicht machen und seine Tore schließen könnte.

Wir fuhren also vor die Tore um die WC- Kassette frisch zu machen. Dieses mal hat sich Mama der Sache angenommen, baute die Kassette aus und ging zum Automaten. Es ist selten aber an manchen Stellplätzen gibt es Stromsäulen, Frischwassersäulen und eben auch die Abwassersäulen mit Geldautomaten. Mama warf den Euro ein und die automatische Klappe hob sich nicht, sie half ein wenig nach und sie ging hoch aber fiel auch gleich danach wieder zu... Der Ergebnis war dass der Euro weg und die Kassette noch voll war.

Mama war gerade im Laden und am Klären des Missgeschicks beziehungsweise wie sie meinte der Fehlfunktion... Mama bekam den Euro zurück aber in der Zwischenzeit hab ich mit Papa die Kassette einfach zusammen mit einem anderen Gast der auch grad am Frischmachen war entleert. Endergebnis war jetzt ein gesparter Euro der mir zugute kommen sollte :-)

Wir fuhren heute mal wieder eine längere Strecke, ganze 350 km sollten sich aufsummieren. In Sachsen waren wir noch beim Tanken und im Aldi. Die Menschen hier reden echt einen recht strengen Dialekt und wir schmunzeln uns hier und da gegenseitig an. Ich versteh meist nur Bäähnhöf.

Wir kamen kurze Zeit später an einem MC Donalds vorbei und da ich eh grad nach einer Pause verlangt hatte war dies der ideale Grund für meine Eltern mal wieder ins goldene M zu gehen. Sie wollten sich ein Menü teilen und ich fragte mich was denn da noch für mich übrig bleiben sollte.

An der Kasse stehend fiel uns sofort auf dass die Menschen hier nur ne gute Stunde weiter südlich auf einmal wieder Deutsch redeten! Na gut, es war glaub niederbayerisch aber wir fühlten uns trotzdem sofort pudelwohl unter den gut gelaunten Gästen um uns rum. Ich versteh zwar auch nicht alles aber es tut den Ohren wirklich gut.

Der Reisemobilstellplatz an der Kaisertherme in Bad Abbach auf dem wir nächtigen wollten war als wir angekommen sind leider rammelvoll. Vor uns redete bereits ein italienisches Pärchen mit einer Frau die dort gerade Feierabend gemacht hatte. Sie sagte auch uns dass es heute am Samstagabend kein Problem sei auch außerhalb des Stellplatzes auf dem Parkplatz zu bleiben. Wir stellten uns dann hinter die Italiener die uns anschließend noch von ihrer geplanten Polenreise erzählten.

Ich spielte mit meinen Eltern noch rund um den Stellplatz, wir schauten einem Bayern beim Schnitzen von ganz filigranen Edelweißblumen zu und wir kochten uns noch was leckeres. Morgen früh wollen wir in die Kaisertherme zum Baden.

Übrigens haben wir heute total vergessen Fotos zu machen... Somit müssen die Worte meiner Geschichte heute ohne fotografischen Schmuck auskommen...

Gute Nacht!


Juna





Ich komm mit Papa näher...

...und näher...

...und näher

Freitag, 19. Juni 2015

Tag 53 - Schnipp Schnapp Haare ab

Heute war so eine Art kleine Premiere. Wir haben schon zwei Nächte hier in Dresden geschlafen und wir werden noch eine dritte bleiben! Unglaublich, das ist ja im Prinzip echt nicht viel aber sowas gabs auf unserer Rundreise bis dato noch nirgens. Wenn wir so eine Art Road- Trip wieder mal machen dann möchten wir die Schlagzahl etwas reduzieren um an den einzelnen Plätzen mehr Zeit zu haben. Vor allem möchten wir uns die Möglichkeit offen lassen in den Gebieten die uns besonders gefallen einfach 2 oder 3 oder gar 4 Tage länger zu bleiben.

Es wäre bestimmt schön noch mehr von dem Ort den man erreicht hat zu erfahren. Wir würden unser mobiles Heim also quasi unser gemütliches Basislager aufstellen und einfach ein bisschen mehr mit den Rädern erfahren und mit dem Rucksack erleben. Ich glaube fest dass das hier nicht unsere letzte Erlebnistour mit dem Wohnmobil war und freue mich schon auf weiter optimierte Zukunftspläne! Das coole an der ganzen Sache mit dem Wohnmobil ist die unglaubliche Spontanität, die fast grenzenlose Mobilität, die vielen neuen Kontakte, das immer vorhandene heimische Gefühl und die Nähe zu Natur und Familie. 

Aber zurück zu Dresden. Alles wie gehabt alles wie gestern. Mit der S- Bahn in die Altstadt und los gings. Wir kannten uns ja jetzt schon ein bisschen aus und wollten nachdem wir einen Friseurladen für Papa gefunden haben auch direkt die Ecken ansteuern die wir uns zum Einkaufen und Anschauen vorgenommen haben. Papa muss jetzt echt dringend die Matte frisiert bekommen denn der war schon seit mindestens 8 Wochen nicht mehr unter der Schere. Mama hatte ihm mehrmals angeboten die Universalschere am Schopf anzulegen aber irgendwie lehnte Papa das immer wieder dankend ab. 

Modern wie man ist schaltete Papa den allwissenden Google mit seinen Maps ein um einen Friseur zu finden. Da waren echt zig Friseure angegeben aber die ersten 4 waren schon mal nicht da wo uns der Herr Google hingeführt hatte. Entweder waren da schon wieder neue Läden drin oder irgendwelche Angaben waren falsch. Von ein oder zwei Schaufenstern von Friseuren lief Papa ganz schnell wieder weg weil die um die 30 Euro für einen Herrenschnitt haben wollten. In diesen Momenten hätte Mama mit ihrem Schneideangebot glaub leichtes Spiel gehabt.

Ne Stunde später, ich hab solange im Buggy geschlafen, hatte er einen Laden gefunden und einen Termin bekommen. Der Preis war ihm bis dahin glaub egal geworden. Eine Runde Einkaufscenter später saß er auch schon auf dem Frisierstuhl und die Schere hat geklappert. Ich saß mit Mama daneben und las Leo Lausemaus das die hier auch hatten. Als Papa zufrieden und wieder einigermaßen ansehnlich vom Stuhl aufgestanden ist haben die noch über mich und meine gerade mal 14 Monate alte dunkelblonde Mähne gesprochen das hab ich genau mitbekommen.

Die junge Friseusin sagte sie schneiden Haare bei Kindern die noch nie hier waren kostenlos was glaub das Stichwort war um mir schnurstracks einen Kinderumhang mit Pferd vorne drauf umlegen zu lassen. Es wurde versucht mich mit Äpfeln und Leo Lausemaus abzulenken aber ich hab schon aufgepasst was die da mit mir machte. Ich blieb anstandsweise ruhig sitzen und ließ mir die Spitzen schneiden was ja auch nicht schaden konnte.

Ich hatte den Rest vom Mittag in den ganzen Läden noch viel zu kucken und ließ nichts unversucht um Dinge die auf meiner Höhe waren zu erkunden. Shopping ist anstrengend aber für Mama und mich eine tolle Sache die wir stundenlang und pausenlos machen könnten. Papa war glaub schon nach dem Friseur und seiner Currywurst Brennstufe 3 zufrieden. Die Currywurst eine Stufe schärfer als die gestrige Brennstufe 2 musste er unbedingt ausprobieren. Leider waren wir ja den letzen Mittag in Dresden sonst hätte er gerne noch Brennstufe 4 probiert denn 3 war anscheinend noch nicht so scharf wie erwartet.

Beim Heimfahren trafen wir in der S- Bahn unsere Campingnachbarn aus Klingenberg. Wir unterhielten uns noch bis vor die Wohnmobiltüren echt nett miteinander. Papa redete mit Helmut sogar noch als wir anderen alle schon in den Mobilen verschwunden waren. Die haben sich gut verstanden und über ne Menge technisches Zeug gequatscht. Ein gelungener zweiter Dresdentag ging zu Ende.

Morgen gehts wieder weiter.


Juna 




Papa saß schon bei der Friseurin. Ich vertrieb mir die Zeit mit Apfelschnitzessen und Leo Lausemaus lesen.

Was geht ab?

Hey Papa, geht das mit dem Pferd in Ordnung? Kann ich das behalten?

Nickerchen vor dem Stadtbrunnen

Her damit, das ist genau mein Ding. Spängle für meine neue Frisur.

Mama, bist du dir sicher dass ich da noch rein passe?

Dresdner Kulteis- Stand "Haselbauer"




Für die, die es genauer wissen wollen:




Donnerstag, 18. Juni 2015

Tag 52 - Mit der Straßenbahn zum Zwinger

Der Wetterbericht ließ uns nicht viel Hoffnung auf schöne Tage in Dresden aber wir drückten einfach die Daumen dass es wenigstens trocken bleibt. Fürs erste hat das geholfen denn es war zwar trüb morgens aber es regnete nicht. Wir holten im Caravan- Shop ein Familienticket für die Straßenbahn und liefen zur Station die nur ein paar hundert Meter entfernt war. Das war ja echt praktisch, alle paar Minuten kam so ne gelbe Bahn mit der man fast jede Ecke in der Stadt erreichen konnte.

Ui, die geht aber ab. Als die Bahn losfuhr hats mich samt Mama fast umgehauen. Ich hab anscheinend ganz große Augen gemacht während der Fahrt aber für mich war das alles echt spannend und neu. Wir stiegen in der Gegend der Altstadt aus und begannen dort unseren Städtetag. Wir haben uns zwischendurch mit einer Currywurst und einer anscheinend original Thüringer Rostbratwurst gestärkt. Die Currywurst war von der Curry24 Bude wo es anscheinend die schäfste Currywurst der Stad gab. Papa probierte heute mal die sogenannte Brennstufe 2 aus. Darüber gabs aber glaub noch mal 5 Stufen mehr. Man muss ja die örtlichen Spezialitäten ausprobieren wenn man schon mal da ist... Wir haben die alt ehrwürdigen Gebäude wie Zwinger, Frauenkirche, Semperoper und auch den den Fürstenzug angeschaut.

Der Name Zwinger wurde im Mittelalter für den Bereich zwischen innerer und äußerer Stadmauer verwendet. Der Zwinger ist ein Gebäudekomplex mit Gartenanlagen und er entstand ab dem Jahr 1709 unter August dem Starken. Er erhielt den Namen Zwinger obwohl er bei Baubeginn schon keine dem Namen entsprechende Funktion mehr hatte. Er entstand als Garten und representatives Festareal und war bei der ursprünglichen Konzeption des Kurfürsten als Vorhof eines neuen Schlosses geplant. 1855 eröffnete darin die Sempergalerie als eines der wichtigsten deutschen Museumsprojekte des 19. Jarhhunderts. Während des 2. Weltkrieges wurde der Zwinger im Februar 1945 bei Luftangriffen schwer beschädigt. Seit dem Wiederaufbau in den 50er und 60er Jahren sind im Zwinger die Gemäldegalerie Alte Meister, der mathematisch physikalische Salon und die Porzellansammlung.

Die Frauenkirche ist das prachtvolle Zeugnis des protestantischen Sakralbaus und verfügt über eine der größten steinernen Kirchenkuppeln nördlich der Alpen. Auch sie wurde während der Luftangriffe 1945 und den dabei wütenden Feuerstürmen so stark beschädigt dass sie ausgebrannt in sich zusammenstürzte. Sie wurde erst nach der Wende von 1994 bis 2005 wieder aufgebaut.

Der Fürstenzug ist ein überlebensgroßes Bild eines Reiterzuges, aufgetragen auf rund 23000 Fliesen aus Meißner Porzellan. Das 102 Meter lange, als größtes Porzellanbild der Welt geltende Kunstwerk stellt die Ahnengallerie der zwischen 1127 und 1904 in Sachsen herrschenden 35 Marktgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige dar.

Mitten in all der Kultur waren wir aber auch in einigen Einkaufsläden der Innenstadt. Wir waren in der einfach nur riesigen Altmarkt Galerie Dresden in der es über 200 Geschäfte, Restaurants und Cafes gibt. Man weiß vor lauter Klamotten und Artikeln gar nicht mehr was man kaufen soll. Wir fanden unter anderem für Papa einen Jogginganzug und für Mama neue Klamotten für ihren Zumbakurs. Im kleinsten Cafe Dresdens bestellten wir eine Dresdner Eierschecke und nen Kaffe für Papa. Die Eierschecke ist eine 3- schichtige Kuchenspezialität aus Sachsen und Thüringen. Der Kuchen schmeckt gut, ist aber auch so süß dass ein Stück für Mama, Papa und mich gereicht hat.

Wir bummelten einfach so lange wir Lust hatten durch die Innenstadt, fuhren dann wieder S- Bahn und kamen ziemlich ko und mit brennenden Füßen um halb 9 am Womo an. Das war ein spannender Tag für mich. Morgen gehen wir noch mal in die Stadt, Papa sollte nach über 8 Wochen dringend mal zum Frisör und Mama hat noch das eine oder andere Geschäft zu erkunden.


Grüße!


Juna




Hey was soll das, die Bild am Sonntag ist von letzter Woche!

Ist ja grad zum Lachen was da so alles für Geschichten drin stehen 

Ich kauf mit Mama das Straßenbahnticket. Gibts hier im Movera Laden.

Meine erste Fahrt mit einer Straßenbahn

Eine Currywurst Brennstufe 2 von der Curry24 Bude in Dresden

Wir sind im Dresdner "Zwinger"





Innenhof vom "Zwinger"

Cool, hier gibts jede Menge Treppen

Mama vor dem Fürstenzug

Dem Chinesen sein Fotoapparat sieht aber ganz anders aus als Papas



Lecker Thüringer Rostbratwurst. Komisch, gibts überall hier in Dresden

So sieht ne echte Dresdner Eierschecke aus...

Meine Buggy Rennstrecke

Shopping Shopping Shopping, Läden und Center soweit das Auge reicht


Super die ganzen Sachen hängen ja genau auf meiner Höhe!

Und, steht mir das rosa Stirnband? Schicki Micki oder?

Ich hab Spaß und die Zeit vergeht wie im Flug


In der Nordsee. Was die  hier haben haben mag ich gerne




Für die, die es genauer wissen wollen: